Bahncard Business – Vorteile und Nachteile für Dienstreisende

Generelles über die Bahncard Business:

Die Deutsche Bahn hat zum 12.6.2012 eine neue Bahncard auf den Markt gebracht, die speziell auf Dienstreisende zugeschnitten ist. Die Bahncard Business bietet den Vorteil einen Firmenrabatt des Unternehmens mit dem Bahncard-Rabatt zu kombinieren und führt so zu Einsparpotentialen. Für die normale Bahncard entfällt dieser Service ab dem Jahr 2012.

Der Kaufpreis der Bahncard Business, so wie der mit der Bahncard Business erzielte Umsatz der geschäftlichen Reisen, wird so den bahn.corporate Volumen zugerechnet und soll für Unternehmen besonders attraktiv sein. Die speziellen Konditionen zwischen Bahn und Unternehmen können natürlich Verhandlungssache sein, wie z.B. in der Hotelbranche absolut üblich.

Ob sich eine Bahncard Business im Einzelfall lohnt ist Ermessenssache. Die Bahn bietet diesbezüglich Ihren Bahncard-Rechner auf dem Onlinebuchungsprotal für Firmenkunden an.

Modell:

Wie gewohnt bietet die Bahn auch bei der Bahncard Business zwei Modelle an: Die Bahncard Business 25 richtet sich an Kunden, die nur gelegentlich die Bahn nutzen. Sie erhalten einen garantierten Rabatt von 25% auf den Normalpreis. Außerdem kann die Bahncard 25 mit Spezialangeboten kombiniert werden.

Die Bahncard Business 50 richtet sich an Kunden, die häufig auf Dienstreise gehen. Sie erhalten hier einen garantierten Rabatt von 50% auf jede Zugfahrt. Beide Bahncards gibt es für die zweite, wie für die erste Klasse. Für Bahncard 100 Kunden ergeben sich keine Veränderungen, sie ist weiterhin nur über die Firmenkundenportale erreichbar.

Ein Wechsel von einer regulären Bahncard zu einer Bahncard Business ist jeder Zeit möglich. Allerdings muss die reguläre Bahncard zuerst gekündigt werden. Die Bahncard Business kann dann neu beantragt werden. Der Kauf der Bahncard Business ist jedoch nur mit der BMIS (Business Model for Information Security) – Kundennummer des Unternehmens möglich.

Ein mögliches Restguthaben wird übertragen, soweit es mindestens 15,00 Euro beträgt. Möglicherweise angesammelte Bonuspunkte verfallen nicht, sondern verbleiben mindestens zwölf Monate auf dem privaten Bahnkonto des Kunden.

Vorteile:

Der größte Vorteil liegt ganz klar in der Möglichkeit, Firmenkundenrabatt mit Bahncard-Rabatt zu kombinieren. So werden dauerhaft die Reisekosten gesenkt. Diese Möglichkeit fällt zukünftig für die normale Bahncard weg. Der Vorteil ist also kein Vorteil, sondern kein Nachteil.

Außerdem kann die Bahncard Business (bis zum 10.12.2011) noch zum Vorteilspreis gebucht werden – zum gleichen Preis wie eine reguläre Bahncard. (Als Tipp: Je später Sie im „Übergangszeitraum“ zur Bahncard Business wechseln, desto länger könne Sie vom Vorteilspreis profitieren.) Die neue Bahncard Business wird dann als Komfortkarte erstellt, wenn Sie zum Zeitpunkt der Erstellung mindestens 2.000 Statuspunkte (bei privaten Fahrten) gesammelt haben.

Interessant für Unternehmen sind auch vorgesehene Prozessverbesserungen, wie ein genereller Abschluss von Abonnements, Bestellungen im Namen des Bahncard-Inhabers, ein Bestandsreporting, so wie die Möglichkeit einer direkt an das Unternehmen adressierten Rechnungsstellung. Hinzu kommt eine verlängerte Ticketrücknahmefrist und das Wegfallen des Fotos auf der Bahncard Business.

Nachteile:

Das Kombinieren von Firmenkundenrabatt mit Bahncard-Kundenrabatt ist kein Vorteil, sondern fällt nur in der gewohnten Form weg (z.B. durch eine normale Bahncard). Die Bahn verkauft also einen Mehrwert, der bestenfalls ein Status Quo ist.

Auch haben sich einige Nachteile eingeschlichen: Die Bahncard Business ist nicht übertragbar und hat, im Vergleich zur normalen Bahncard, einen überproportional erhöhten Preis. Dieser wird von Seiten der Bahn mit dem anderen Nutzerverhalten von Dienstreisenden erklärt. Die Bahncard Business wird nur als Hauptkarte ausgegeben und eine außerordentliche Kündigung ist ausgeschlossen. Allerdings ist im Härtefall mit einer Kulanz zu rechnen. Eine Sammelrechnung an die Firma ist nicht möglich, was wohl einen deutlichen, internen Aufwand bedeutet.

Private Nutzung:

Die Bahncard Business kann generell auch privat genutzt werden. Allerdings sind hier die Reiserichtlinien des Unternehmens maßgeblich zu beachten. Es ist wichtig, dass die Buchung nicht unter Angabe der BMIS-Kundennummer geschieht. So bleibt eine Dienstreise eine Dienstreise und eine private Nutzung klar eine private Nutzung. Möglicherweise gesammelte Punkte werden von der vorherigen Bahncard übernommen. Allerdings verfallen diese nach zwölf Monaten – ein kontinuierliches Weitersammeln ist also notwendig und macht auch Sinn, da die Punkte, wie z.B. beim Prämienprogramm der Lufthansa, auch bei den diversen Partnern eingesetzt werden können.

Zusatzinformation

Travel-Manager und Verbände weisen darauf hin, dass Kosten für Übernachtungen auf Geschäftsreisen häufig unnötig hoch ausfallen. Ursache dafür ist die Nutzung der drei großen Buchungsportale, über die Geschäftsreisende lediglich Standardraten angeboten kriegen. Spezialanbieter für Geschäftsreisende ermöglichen oftmals die Buchung besserer Hotels bei gleichem Budget bzw. Kosteneinsparungen von bis zu 40%.

Die besten Insider Tipps für Spesen und Reisekosten!

Unsere besten Tricks für Spesen und Geschäftsreisen finden sich nur in unserem Newsletter. Mehrere tausend Leser profitieren schon davon. Tragen Sie sich kostenlos ein. Natürlich können Sie sich jederzeit wieder vom Newsletter austragen:
* = Benötigte Eingabe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert